Fahrt zum Keltenmuseum am Glauberg am 14. Mai 2011

Fahrt zum Keltenmuseum am Glauberg am 14. Mai 2011

Der Keltenfürst vom Glauberg

Bereits acht Tage nach der am 6. Mai erfolgten Eröffnung des Museums “Keltenwelt am Glauberg” unternahm der Kulturring Allendorf eine Fahrt dorthin, zu der Vorsitzender Herwig Stein 30 Mitglieder begrüßen konnte. Der Besuch begann mit einer Führung durch das moderne Haus, bei der Museumsführer Stefan Medschinski den interessierten Besuchern die Geschichte der Keltensiedlung am Glauberg vermittelte.
Vor 2500 Jahren sei dieser Ort ein lebendiger Mittelpunkt der Region gewesen, in dem “viele Menschen” gelebt haben müssen – wie viele, weiß man allerdings nicht. Archäologen haben aber seit den Dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts ihre Spuren entdeckt wie mächtige Befestigungsanlagen, Siedlungsstellen, Bestattungsplätze und Kultstätten, die auf die Zeit um 450 v. Chr. datiert werden. In zahlreichen Vitrinen sind die Originalfunde ausgestellt, die von Medschinski ausführlich erklärt wurden.
Zum Abschluss der Führung konnte die lebensgroße 1,86 Meter hohe Sandsteinstatue des “Keltenfürsten vom Glauberg” besichtigt werden, die in einem Graben bei Grabhügel Eins gefunden wurde. Der vermutlich bärtige Mann trägt einen Halsring sowie einen Arm- und einen Fingerring. An seiner rechten Seite ist ein Schwert mit einer Schwertscheide zu erkennen, und in der linken Hand hält die Figur einen Schild. Auffällig ist als Kopfbedeckung eine Kappe mit blattartigen Aufsätzen, die als übergroße Mistelblätter gedeutet werden. Misteln hatten für die Kelten eine besondere, heilige Bedeutung, und diese Blätter sind auch im Logo des Keltenmuseums dargestellt. Die an der Figur abgebildeten Teile wurden in ihrer unmittelbaren Nähe gefunden und sind in einer Vitrine im Original ausgestellt.

Nach der Führung konnten die Besucher auf eigene Faust entweder besonders interessante Ausstellungsgegenstände genauer betrachten oder einen Informationsfilm ansehen, der den Lebensraum der Kelten in ganz Europa und ihre vermutliche Lebensweise darstellte. Im Außengelände war der Archäologische Park mit Überresten und Rekonstruktionen der archäologischen Monumente zu besichtigen.
Anschließend fuhr die Gruppe nach Büdingen und erkundete in kleinen Gruppen selbstständig die Altstadt mit der imposanten Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert, dem “Jerusalemer Tor”, dem Hexen- und dem Folterturm sowie das historische Rathaus von 1458. Ein Besuch in einem der zahlreichen Altstadtcafés schloss sich für die Teilnehmer an, bevor es am späten Nachmittag wieder nach Hause ging.

Einige Bilder vom Museumsbesuch und aus Büdingen:

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