Eugen Onegin als Abschluss der Theaterfahrten in der Spielzeit 2023/24

Eugen Onegin als Abschluss der Theaterfahrten in der Spielzeit 2023/24

Diese Oper von Pjotr Tschaikowski nach dem Roman von Alexander Puschkin sahen 30 Opernfreunde des Allendorfer Kulturrings am 08.06.2024 im Stadttheater Gießen. Es war für alle eine besonderes Erlebnis.
Nicht nur die überwältigende und einfühlsame Musik von Tschaikowski, sondern auch die großartige Leistung aller beteiligten Künstler, die vorwiegend aus dem Gießener Ensemble kommen! Gesungen wurde in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Angeführt von der Hauptdarstellerin Julia Araujo als Tatjana, über den stimmgewaltigen Grga
Peros als Onegin, Michael Ha als Olgas Freund Lenski und Jana Markovic als Olga.
Auf der Bühne sehen wir den großen Saal eines Gutshofes, mit hohen Fenstern, die langen Tische sind gedeckt für ein Fest. Viele Blumen und Pflanzen, fast wie in einem großen Gewächshaus. Dazu passend die Kostüme der Künstler.
Das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Daniel Rueda-Blanco, der große Opernchor und Extrachor runden dieses musikalische Ereignis großartig ab.
Der 1. Akt ist Tatjana gewidmet. Sie und ihre Schwester Olga leben auf dem Gutshof ihrer Mutter fröhlich und ohne Sorgen. Tatjana ist eine ruhiges, junges Mädchen, das sich am liebsten mit Büchern beschäftigt. Am Erntedankfest des Gutshofes lernt sie Eugen Onegin kennen. Er kommt mit Lenski, dem Freund ihrer Schwester Olga, zu diesem Fest.
Tatjana verliebt sich in Onegin, er aber lehnt sie ab, sie ist ihm zu langweilig. Die Enttäuschung ist groß. Ihr Solo, als sie den Liebesbrief an Onegin schreibt, sprengt schon fast die Form einer Arie.
Im 2. Akt wird der Namenstag von Tatjana gefeiert. Auf diesem Fest flirtet und tanzt Olga viel mit Onegin. Ihr Freund Lenski wird eifersüchtig und wir erleben einen Mann, der mit dieser Situation nicht fertig wird. In seinem ausdrucksstarkem Solo, wo er buchstäblich wie ein „begossener Pudel“ dasteht, sieht er sein junges Leben vorüberziehen und hat gleichzeitig seinen Tod vor Augen. Er fordert Onegin zum Duell – und wird von ihm getötet.
Im 3. Akt erleben wir einen Zeitsprung. Der große Saal ist verschwunden. Ein Mahnmal für Soldaten beherrscht das Bühnenbild.
Tatjana ist inzwischen mit Gremin, einem Kriegsveteran verheiratet. Onegin ist in der Welt umhergereist und findet keine Ruhe. Bei einem Ball stellt ihm Gremin Tatjana als seine geliebte Frau vor. Onegin erkennt sie und ihm wird klar, welchen Fehler er vor Jahren gemacht hat, als er sie abgewiesen hat. Tatjana liebt Onegin immer noch und er fordert sie
auf, ihren Mann zu verlassen. Aber sie bleibt bei Gremin und weist Onegin ab.
Ein Duett von zwei großartigen Stimmen, mit viel Gefühl! Der Schlussapplaus mit stehenden Ovationen war mehr als verdient.
Gießen kann auch Pjotr Tschaikowski mit seinem außergewöhnlichen Werk!
HK

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