Viktoria und ihr Husar
Am 20.04.2013 besuchte der Kulturring Allendorf mit einigen Theaterfreunden die Operette „Viktoria und ihr Husar“ von Paul Abraham im Stadttheater Gießen. Wieder einmal erlebten wir eine spektakuläre Vorstellung im Giessener Stadttheater.
Folgender Artikel erschien nach der Premiere am 17. Nov. 2012 in der Giessener Allgemeinen Zeitung:
Die Operette »Viktoria und ihr Husar« von Paul Abraham wird im Stadttheater gegen den Strich der Nachkriegsjahre gebürstet. Nicht allen Besuchern gefiel das. Die Inszenierung der „Viktoria“ übernahmen in Gießen zwei junge Frauen, die gerade als Regisseurinnen ihre Karriere starten Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka. Von ihnen stammen auch die sehr bunten und schrillen Kostüme. Sie erzählen die Geschichte mit viel Witz, einem Schweine- und Gulaschsuppenballett und mit Mut zur Darstellung der politischen HintergründeDas Publikum im ausverkauften Stadttheater reagierte auf die Premiere mit gemischten Gefühlen. Die Protagonisten auf der Bühne und im Orchestergraben wurden mit Beifall überhäuft. Unter den langen Schlussapplaus mischten sich jedoch lautstarke Buhs gegen die Regiearbeit. Beim Hinausgehen fiel der Begriff »Etikettenschwindel«.Andersrum betrachtet: So viel atemlose Aktion wie bei »Viktoria« herrschte lange nicht auf der Stadttheaterbühne. Zu verdanken sind die Körperverrenkungen dem hauseigenen Tanzsextett um dessen Chef Tarek Assam. Der vorzügliche Chor des Stadttheaters muss sich während des bunten Reigens siebenmal umziehen.Nach der Pause zeigt das Stück trotz der Tobsucht des Ensembles einige Längen. Gleichwohl ist diese Inszenierung ein Saisonhöhepunkt – nur die Rudolf-Schock-Fans bleiben besser zu Hause.
Soweit der Kommentar von Manfred Merz.
Fotos mit freundlicher Genehmigung des Stadttheaters Gießen.
Fotograf: Rolf K. Wegst